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Hauptmikrofonverfahren

Gerhard Nierhaus

Einführung:
Für eine Musikaufnahme stehen im Prinzip drei Verfahren zur Verfügung: Das Einzelmikrofonverfahren, die Hauptmikrofonie sowie die Haupt-Stützmikrofonie.

Beim Einzelmikrofonverfahren werden verschiedene Komponenten eines Klangkörpers separat aufgenommen und nach verschiedenen Modifikationen zu einem einheitlichen Klangbild zusammengefügt. Dieses Verfahren ermöglicht eine Vielzahl von technischen Manipulationen, läßt jedoch die gegebene räumliche Disposition unberücksichtigt.

Das Hauptmikrofonverfahren versucht eine Gesamteindruck von Raum und Klangkörper zu vermitteln, ohne Einzelaspekte des Klangbildes hervorzuheben.

Bei der Haupt-Stützmikrofonie werden einzelne Bereiche des Klangkörpers durch zusätzliche Stützmikrofone variiert, der Gesamteindruck des Hauptmikrofonverfahrens wird jedoch weitestgehend beibehalten.

Das Thema dieser Arbeit sind die Verfahren der Hauptmikrofonie. Schallausbreitung, raumakustische Gegebenheiten, Klangwahrnehmung, räumliches Hören etc. sind Faktoren, die in ihrer Gesamtheit die Bedingungen für eine Aufnahmesituation ergeben. Diese Arbeit versucht durch ihren schrittweisen Aufbau ein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge dieses Gebietes zu vermitteln.

Zur Veranschaulichung der beschriebenen Verfahren ist eine CD mit Hörbeispielen beigelegt. Es wurde ein kurzer Orchestersatz mit verschiedenen Mikrofonanordnungen aufgenommen. Die "Dokumentation" enthält Informationen über die Musik, das Ensemble, den Raum, die Aufnahmeverfahren, die verwendeten Mikrofonsysteme und ihre Positionierung.

Neben dem üblichen Literaturverzeichnis schließt sich eine Liste mit numerierten Artikeln an, die als weiterführende Literatur zu diesem Thema dienen sollen. Die kopierten Artikel finden sich in drei Ordnern am Institut für Elektronische Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.

© 2000, zuletzt geändert am 7. Februar 2000.


Last modified 28.08.2007