ComputeR - MusiK - ExperimentE
"Konzert für Cello und Computer VI"
Winfried Ritsch, Michael Moser
Entstanden am Institut für Elektronische Musik und Akustik
Stück für Cello, Mikrofone, Computer, Lautsprecher und Raum.
Der Auftrag an den Musiker lautet Klänge zu produzieren und zu spielen. Die Anforderung an das Publikum ist zu hören. Das Computersystem misst Räume, zerschneidet, isoliert und verfremdet
Klänge und Töne und kreiert damit in Echtzeit eine deterministische Komposition. Die Musik erfüllt den Raum und der Raum die Musik.
Der Computer selektiert in Echtzeit Klangmaterial und ordnet dieses nach kompositorischen Kriterien. Der zugrundeliegende Kompositionsalgorithmus für die zeitliche Fixierung der Ereignisse und
Stimmführung ist die ''Ähnliche Abbildung'' von einer Initiator-Sequenz über die Zeit auf mehrere Stimmen. Damit ergeben sich sowie bei der Reproduktion von Gensequenzen komplexere Zusammensetzungen strukturelle Vererbung. Damit wird eine Echtzeitkomposition aufgrund der Parameter erreicht und durch
immerwährende Aufnahme im Raum, auch der Raum Klangmaterial und der Algorithmus ist nicht perfekt.
Die Projektion des im Computer befindlichen Klangraumes erfolgt über 4 Lautsprechergruppen. Die räumliche Verteilung wird zeitlich so gesteuert, dass die Phasenübergänge wahrgenommen werden können. Es gibt keine Priorität von Örtlichkeiten, vielmehr soll der ganze Hörraum gleichmäßig bespielt werden.
Damit handelt dieses Stück von Kommunikation zwischen Maschine und Mensch und ist der multikulturellen Vermischung gewidmet.
Partitur: http://iem.kug.ac.at/ritsch/art/komponir/cello/partitur/
© 2000, zuletzt geändert am 20. November 2001.