Pulsation - Entwicklung
Entwicklungen zur Installation 'pulsation'
Am "IEM" in Graz, und im "SeaM" in Weimar, ist im Sommer 2001 eine
elektroakustische Uebung entstanden. Es handelt sich um ein Protostueck
- um eine Annaeherung an die moegliche Transformation des Phaenomens
in den hoerbaren akustischen Bereich.
Diese Uebung mit dem Titel "dropOut" wurde am 28.09.01 im kleinen Wasserspeicher
am Prenzlauer Berg im Rahmen der Kryptonale37 (http://www.kryptonale.de/K-37.htm)
aufgefuehrt.
Das Material besteht ausschliesslich aus bearbeiteten Aufnahmen von Wassertropfen,
die in eine wassergefuellte Tonschale fallen.
Die Softtware welche verwendet wurde: Max/MSP, AudioSculpt, und ProTools.
In diesem kurzen Text moechte ich die Entwicklungen zum Konzept vom 07.02.01
beschreiben.
Grundlegende Veraenderungen sind durch die Entscheidung
fuer den grossen Wasserspeicher gegeben.
Die Bevorzugung des grossen Wasserspeichers resultiert aus der Moeglichkeit
zur direkten Bezugnahme der klanglichen und visuellen Eigenschaften des
Versuchsaufbaus
(Bild1,2,4) zur gebauten Architektur (Bild2).
Bild - Versuchsaufbau - vereinfachte Skizze
Konkret bedeutet dies die Moeglichkeit, das resonante Impulsantworverhalten
der Blase (Bild4) mit dem besonderen Impulsantwortverhalten des grossen
Wasserspeichers,
kompositorisch in Bild und Ton zueinander In Beziehung zu setzen. Die Absicht
ist,
die ueber ein Videosystem aufgenommene Pulsation (Bild1 und Bild4),
sowie die mit einem Hydrophon aufgenommenen Schockwelle (Bild1und Bild2)
zu analysieren,und ihre Charakteristika zur Anregung des akustischen
Raumes des Wasserspeicherszu nutzen. Hierbei moechte ich die spezifischen
akustischen Eigenschaften der Kreisringe herausarbeiten.
Bei den Messungen werden die Resonanzen des Umgebungsraumes der Blase,
sowie die des Innenraumes der Blase selbst aufgenommen.
Das akustische Verhalten des 'Grossen Wasserspeichers' soll im Vorfeld
aufgenommen und ausgewertet werden.
Das mittels eines Telemikroskopes aufgenommene Bild der Blase soll ueber
ein System von Spiegeln und Linsen auf die Waende der Kreisringe projeziert
werden.
Die Art der Bildbearbeitung, und die Verzerrung der Zeit hierbei,
koreliertmit der Klangbearbeitung, welche wiederum vom Raum der Installation
abhaengig ist.
Bild2
Stroboskopisch aufgenommene Bildfolge der Schockwelle,
Mit freundlicher Genehmigung von ReinhardGeisler.
Bild3
Grundriss des grossen Wasserspeichers
Die genaue Ausarbeitung des technischen Systems, welches direkt von der
angestrebten sicht.- und hoebaren Erscheinung abhaengig sein wird, ist
wie schon im Konzept geschrieben, erst nach einer gruendlichen Aufnahme
des Ortes moeglich. Abzusehen ist allerdings, dass ein mehrkanaliges
Audiosystem eingesetzt wird. Die Eingangsschneise wird zur Distribution
der
Videosignale, das Zentrum zur Installation des Versuchsaufbaus (Bild1)
genutzt werden.
Bild4
Stroboskopisch aufgenommene Bildfolge der periodischen Radialschwingung
einer Sonolumineszenzblase und theoretische Zeitabhaengigkeit des Blasenradius.
Mit freundlicher Genehmigung von Reinhard Geisler.