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Electronic Access '95

Die CD electronic access 95 dokumentiert das gleichnamige Konzertereignis vom 12. Juni 1995 auf der Studiobühne der Vereinigten Bühnen Graz.


Produziert von Andreas Weixler für die andere saite - Graz
Mastering & Editing: Seppo Gründler
Live-Tontechnik bei electronic access 95: Thomas Rohrmoser
Klangregie bei electronic access 95: Andreas Weixler


1. Redundant Air Peter Böhm (1993) Liveaufnahme 12:06
Martin Harms, Saxophon
Shinobu Ishizuki, Klavier
Peter Böhm, Klangregie

live - electronic access 95, Studiobühne - Graz

2. Recursions Adelhard Roidinger (1995) Studioaufnahme 20:45
Komposition - Improvisation - Interaktion - Projektion

Adelhard Roidinger, Kontrabaß
MAX-controlled electronic devices

live eingespielt im Studio ACROASIS - A.Roidinger

3. Methabl 8.7 Andreas Weixler (1992/95) Studioaufnahme 4:17
Neue Musik in Verwebung mit elektronischen Klängen produziert im Studio aweixler und am IEM - Graz

4. Resonanz Robin Minard (1993) Liveaufnahme 10:00
Shinobu Ishizuki, Klavier
Wolfgang Tozzi, Schlagwerk
Zuspielband

live - electronic access 95, Studiobühne - Graz

5. 12_6_95 Seppo Gründler/ Shinobu Ishizuki/ Martin Harms/ Wolfgang Tozzi (1995) 11:39
Liveaufnahme

Seppo Gründler, MIDI-Gitarre
Martin Harms, Saxophon
Shinobu Ishizuki, Klavier
Wolfgang Tozzi, Schlagwerk

live - electronic access 95, Studiobühne - Graz

6. Current Loops Helmut Dencker (1982) Studioaufnahme 20:45
Computerkomposition
produziert am Institut für Elektronische Musik (IEM) - Graz


Zu den Stücken:

1. Redundant Air Peter Böhm (1993)
Beide Spieler erhalten ein Blatt mit numerierten Elementen (Motiven) und ein Zeitraster auf dem der Beginn (Zeitpunkt vom Anfang des Stückes), eine Anzahl von Ziffern (entsprechen den numerierten Elementen/Motiven) und der Schluß (Zeitpunkt vom Ende des Stückes) einen Zeitabschnitt/Teil des gesamten Stückes markieren.

Bis auf Teil 1 und den letzten Teil sind alle "Motive" nur als Anregungen zu verstehen. Die Reihenfolge der Elemente im Zeitabschnitt ist beliebig und nicht verbindend. (Es können in einem Abschnitt Elemente weggelassen, vertauscht, wiederholt, improvisiert usw. werden, n i c h t jedoch Elemente aus anderen Abschnitten in den aktuellen Abschnitt "eingeflogen" werden).

Der Klangregisseur steuert in Echtzeit mit der ISPW die Pegel, Rückkoppelungen und die Raumverteilung der Klänge.
über einen speziellen Feedbacklautsprecher wird dem Saxophon eine strukturierte Rückkoppelung ermöglicht, die durch die Klangregie gesteuert wird.

"Peter Böhm versteht es, das Klangrepertoire der Elektronik am effektivsten auszunutzen und raffinierteste klänge mittels Feedback-Techniken aus den Instrumenten herauszuzaubern.
Jimi Hendrix hätte seine Freude daran gehabt."

Reinhard Kager zu Red Air in der Frankfurter Allgemeine 6.12.93

BESETZUNG
Tenorsaxophon,Klavier (präparierter Konzertflügel), Klangregie

Technische Anforderungen:
NeXT Cube mit 1Stk ISPW Card u. SoundSmithboard + Midi-Interface, 5 Mikrophone, Mischpult 8IN/4Out, 3 Lautsprecher, 8 Midi/Fader Module, Spannungsgesteuerte Lämpchen für die Einsätze der Instrumentalisten am Notenpult


2. Recursions Adelhard Roidinger (1995)
Komposition - Improvisation - Interaktion - Projektion

Makroskopische Kompositionselemente bilden die Grundlage für Recursions, welche in Echtzeit durch das Kontrabaßspiel in Raum, Zeit und Klang verändert werden. Der Kontrabaß dient sowohl als Solo- und Orchesterinstrument wie auch als Steuerinstrument und wird dadurch zum Hyperinstrument. Die speziell dafür entwickelte Hardwarekonfiguration ermöglicht eine 8-kanalige Klangperformance. Die Klangerzeugung erfolgt mittels der FM-Klang-Synthese. Ein wesentlicher Bestandteil der Klangkomposition ist die Verwendung von Parametern eines 5-dimensionalen Resonanzraumes.

Hardware:
Kontrabaß, CP-40 Pitch to Midi Converter (Roland), 4 TX802 FM Sound Module (Yamaha), 2 MEP4 MIDI Event Processors (Yamaha), Studio3 MIDI Interface (OPCODE), Macintosh (Powerbook 170)

Software:
OMS, VISION, GALAXY (OPCODE)
MAX Programming Environment (OPCODE/IRCAM)
Das MAX-Patch, welches die Interaktion steuert, wurde in Zusammenarbeit mit Gerald Wolf (Informatik) entwickelt.


3. Methabl 8.7 Andreas Weixler (1992/95)
Neue Musik in Verwebung mit elektronischen Klänge. Gemeinsam mit Instrumentalklängen und elektronischen Klangerzeugern werden unmerkliche Übergänge von natürlichen Klangkörpern über deren Verfremdung bis hin zur rein synthetischen Klangerzeugung erzielt.
In der Konzertsituation wird das Klangbild im Konzept eines bewegten Raumes über 8-Kanäle realisiert.

Österreichische Erstaufführung in 8-Kanal Rundumbeschallung bei electronic access 95.
Uraufgeführt in der Stereoversion Methabl 2.5 beim 3. Internationales Festival zeitgenössischer Musik in Bogotá/ Columbien 1993,
weitere Aufführungen: Campus der Universität Brasilia /Brasilien Concertos de Musica Electroacustica 1995

Hardware:
Ensoniq EPS 16+ Digital Sampling Workstation,Yamaha Tx 802 FM Tone Generator , Atari 1040 St Computer , Alesis ADAT + BRC , Ensoniq DP4 parallel effects processor, t.c.electronic M5000 Digital Audio Mainframe, div. Peripheriegeräte.

Software:
Steinberg Cubase 2.0 / 3.0 Sequencer und Computermix , Steinberg Synthworks 3.0, FM-Editor, Zetterquist MZ Editor

Komponiert, programmiert und produziert im Privatstudio A. Weixler.
und am Institut für Elektronische Musik, Graz


4. Resonanz Robin Minard (1993)
Resonanz basiert auf einem Klavierton C, dessen Anschlag und Resonanz aufgezeichnet und einer Spektralanalyse auf einem micro-VAX Computer unterworfen wurde. Die Struktur des Stückes orientiert sich an dieser Spektralanalyse. Das Werk ist insofern eine Art Fantasie über die gegebene akustische Information der Analyse.

Das Werk entstand im Elektronischen Studio der Technischen Universität Berlin auf einem micro-Vax 3600-Computer unter Verwendung von CARL/CMusic-Software und wurde auf einem Macintosh mit Pro Tools überarbeitet. Die Spektralanalysen, auf denen die Musik basiert, wurden mit Hilfe des "Additive Synthesis Package" (ASP) durchgeführt und visualisiert. Das ASP wurde von Bernhard Feiten konzipiert und von Feiten/Becker/Heimbächer an der TU Berlin entwickelt und realisiert.


5. Artifical Solution Seppo Gründler/ Shinobu Ishizuki/ Martin Harms/ Wolfgang Tozzi (1995)
Seppo Gründler, MIDI-Gitarre
Martin Harms, Saxophon
Shinobu Ishizuki, Klavier
Wolfgang Tozzi, Schlagwerk

6. Current Loops Helmut Dencker (1982)
Current Loops entstand 1982 am Institut für Elektronische Musik der Grazer Musikhochschule und ist die erste Komposition, die mit der vom Komponisten entwickelten Computersprache Elektronic-Music-Compiler realisiert wurde.
64 Tongeneratoren werden über Steuerspannungen vom Computer unterschiedlichen Schleifenprozeduren unterworfen, die die Tonhöhen, Amplituden und Zeitdauern kontrollieren. Da die Geschwindigkeit der einzelnen Schleifen durch übergeordnete Kriterien gesteuert wird, entsteht der Eindruck einer in sich kreisenden Klangwand, deren einzelne Parameter sich mitunter kaum wahrnehmbar ändern.

Realisierung: MHS Graz, Institut für Elektronische Musik, 1982
Analogstudio mit Computerschnittstelle
Computermusiksprache:
EMC-Compiler von H.Dencker

U.A.: 4.11.1982 Weltmusikfest der IGNM in Graz


© 1996, zuletzt geändert am 9. Februar 2000.


Last modified 13.03.2003