Implementation Kopfpositionsbezogener Binauraltechnik
Institut für Schallforschung, Reichsratsstraße 17/1, 1010 Wien
Dienstag, 4. Juni 2002, 17:30
Veranstaltet von: Österreichische Akustische Gesellschaft, Fachausschuss der Akustik, Institut für Schallforschung
Die originalgetreue Reproduktion eines aufgezeichneten Schallfeldes, sowie die Spatialisation von Monoquellen erfordert bei Kopfhörerwiedergabe eine Filterung der virtuellen Quellen mittels Außenohrübertragungsfunktionen (HRTFs). Diese beschreiben die Signale an den Trommelfellen beider Ohren in Abhängigkeit vom Einfallswinkel der Schallwelle.
Die menschliche Hörwahrnehmung erlaubt eine Verbesserung der Lokalisation von Schallquellen mittels kleiner Kopfbewegungen. Um dieses Phänomen binauralen Applikationen zugänglich zu machen, ist die Implementierung eines Headtrackers notwendig. Bei dynamischen Systemen entsteht die Problematik der zeitvarianten Interpolation zwischen den verschiedenen HRTFs. eine Lösungsmöglichkeit bietet die Kodierung der Quellen in Ambisonic-Signale, wobei Änderungen der Kopfposition durch zeitvariante Manipulation (Rotations- und Translationsmatrix) der Ambisonic-Signale realisiert werden. Die Implementierung der benötigten HRTFs kann mittels zeitinvarianter Filter realisiert werden.
In diesem vortrag wird ein mathematisches Modell vorgestellt, welches eine Optimierung des Systems bezüglich der Lokalisation unter Betrachtung psychoakustischer Effekte ermöglicht. Die Verifizierung des mathematischen Modells erfolgt anhand von Hörversuchen.
Ziel ist die Implementierung des optimierten Algorithmus auf einem DSP als Vorentwicklung eines Consumer-Produktes.
© 2000, zuletzt geändert am 4. Juni 2002.