Autoklavierspieler & Algorythmics
Autoklavierspieler & Algorythmics Fast Forward. 20:21
Interpreten Algorythmics Computer, Mikrofone, Electronics
Komponisten Werke 1. Set: Werke für Autoklavier von Peter Ablinger Quadraturen III »Wirklichkeit«. Studien für mechanisches Klavier (2002-2003, UA) Daniel Rothman John Henry Was A Man (2003, UA) Peter Lackner (2003, UA) Joanna Wozny (2003, UA) Erin Gee (2003, UA) Florian Gessler (2003-2004, UA) Klarenz Barlow 2. Set: Algorythmics Neues Werk (UA)
In Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum bei den Minoriten (Graz)
Das von Winfried Ritsch konstruierte »Autoklavier« ist ein Spielmechanismus, der auf jeden herkömmlichen Flügel montiert werden kann. Damit steht es in einer über 150jährigen Tradition von »selbstspielenden« Klavieren: Man denke nur an die Player-Pianos in den Western Saloons aber auch in begüterten europäischen Bürgerhäusern, oder an die berühmten Welte-Mignon-Apparaturen, mit denen seinerzeit schon das Spiel von Gustav Mahler, Maurice Ravel, Richard Strauss, Claude Debussy u. v. a. konserviert wurde. Diese mechanischen Apparaturen wurden mit Hilfe von gestanzten Rollen gesteuert, und die Tasten des jeweiligen Instruments durch Luftdruck ausgelöst. Mit Winfried Ritschs neuer Maschine werden alle Vorgängermodelle (einschließlich des Bösendorfer »Computerflügels«) übertroffen: wesentlich vielstimmiger kann hier - bei gleichzeitiger Unabhängigkeit der einzelnen Stimmen in Rhythmus und präziser Dynamik! - das Instrument zum klingen gebracht werden. Damit haben Komponistinnen und Komponisten die Möglichkeit, für menschliche Wesen »Unspielbares« zu realisieren, seien es exakteste Zeitstrukturen, enorme Geschwindigkeiten, unterschiedlichste Tempi zur gleichen Zeit oder einfach unglaublich viele Noten ... Dieses mal also nicht nur musikalische Uraufführungen, sondern auch die »Weltpremiere« eines neuen Geräts im Dezember 2003 im Kulturzentrum bei den Minoriten in Graz, im Jänner 2004 dann bei Jeunesse im Zyklus »Fast Forward. 20.21« im Porgy & Bess, Wien.