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Un-Orte

Installation und Vortrag von Gerhard Eckel

Vortrag (LISTEN) und Installation (Un-Orte)

im Rahmen von

Dis_Positionen. Klang, Medien und urbaner Raum

RAUM. Orte der Kunst. Akademie der Künuste Berlin.

http://www.adk.de/raum/sites/vera_musik_2_zusatz.htm

http://www.adk.de/raum/sites/gesamtliste.htm

LISTEN, Vortrag Akademie der Künste Berlin Hanseatenweg 20.11., 10h

Un-Orte (2005) Klanginstallation Akademie der Künste Berlin Hanseatenweg, Studiofoyer 18.11. - 4.12.2005 Eröffnung: 18.11., 15h30

„Deutschlandfunk, 21 Uhr 5, die Verkehrslage: A1 Leverkusen Richtung Dortmund zwischen Hagen Nord und Schwerte zwei Kilometer Stau; auf der A8, Salzburg Richtung München, fährt zwischen Bernau am Chiemsee und Rosenheim ein Schwertransport, der nicht überholt werden kann und auf der A45 Gießen / Hagen, in beiden Richtungen, gefährdet zwischen Siegen und Freudenberg Aquaplaning den Verkehr.” Diese und ähnliche Verkehrmeldungen, wie sie in regelmäßigen Abständen im Rundfunk zu hören sind, bilden das Ausgangsmaterial für die Installation „Un-Orte“ von Gerhard Eckel. Was aus dem Autoradio auf der Autobahn wie eine Hiobsbotschaft klingen mag (etwa ein Stau mit 50 km Länge), kann - besonders in Ferienzeiten - die Daheimgebliebenen an ihren Radioapparaten mit Schadenfreude erfüllen. Immer verweisen diese Nachrichten auf das Phänomen der Mobilität und des Individualverkehrs und die damit verbundenen Widrigkeiten und Gefahren, wie etwa erhöhtes Verkehrsaufkommen oder ungünstige Wetterbedingungen. Sie sprechen zu und von jenen, die sich gerade auf Reisen befinden, die es also selbst im Zeitalter globaler Vernetzung und telematischer Medien nicht vermeiden können oder wollen, ihren Körper von einem Ort zum anderen zu transportieren. Ihrer Aktualität beraubt und zeitlich wie räumlich verdichtet, evozieren dieselben Meldungen in unserer Vorstellung eine Topographie des omnipräsenten Autobahnnetzes, das die deutschen Ballungsräume verbindet. Sie sprechen von den Un- oder Nichtorten (non-lieux), die Marc Augé in seiner Anthropologie des Alltags beschrieben hat. Diese anonymen Orte werden als Elemente eines dynamischen Klangraums in der Installation erlebbar.


Last modified 21.10.2005