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Wien Modern Musik & Gehirn IV

Montag, 03. November 2008, 19:00 Uhr, Wiener Konzerthaus, Neuer Saal

INTERPRETEN

19:00 Uhr Stefan Koelsch Vortrag

20:30 Uhr Winfried Ritsch Computergesteuertes Klavier

Peter Ablinger Klangregie

Nicolas Hodges Klavier

PROGRAMM

19:00 Uhr Vortrag «Musik, Sprache & Gehirn»

20:30 Uhr Peter Ablinger

Quadraturen IIIf «A Letter from Schoenberg» / Reading piece with player piano

Peter Ablinger Quadraturen IIIg «Freud in England / Le grains de la voix» für computergesteuertes Klavier und Videotext (2006)

Peter Ablinger voices and piano für Klavier und CD-Zuspielung (1998-2007)

THEMEN

Musik & Gehirn Peter Ablinger

ZUM PROJEKT

Beides sind klingende Phänomene und erreichen unser Bewusstsein über das Ohr – und doch scheinen Musik und Sprache grundverschieden zu sein. Das vierte Projekt des Schwerpunkts «Musik & Gehirn» untersucht das faszinierende Verhältnis zwischen Musik und Sprache im Licht der aktuellen neurowissenschaftlichen Forschung. Musikalischer Ausgangspunkt dieser Reise sind Werke des österreichischen Komponisten Peter Ablinger, der in seinen Werkzyklen «Quadraturen III» und «voices and piano» die Grenzlinie zwischen Sprache und Musik künstlerisch auslotet. Die «Quadraturen III» beschäftigen sich mit der Wiedergabe von konkreten Klängen durch ein computergesteuertes Klavier. «Eine 100% schallrealistische Wiedergabe etwa von Sprache durch ein Klavier ist unmöglich», schreibt Peter Ablinger, «und doch: Es ist wie bei diesen 3-D-Bildern, wo man zuerst nur ein ornamentales Bild vor sich hat, aber schließlich, und mit zunehmender Übung im Schielen, einen konkreten Gegenstand darin erkennen kann. Genauso ist es mit dem Klavier in diesen Stücken: Man hört entweder ein Klavier-Ornament – oder man versteht plötzlich einen Satz!» Erlebnisse dieser Art machen unmittelbar erfahrbar, wie flexibel und plastisch unser Gehirn mit unserer akustischen Umwelt umgeht und wie durchlässig die Grenze zwischen Sprache und Musik tatsächlich ist. Kann Musik – auch jenseits des Versuchs einer klanglichen Wiedergabe von Sprache – semantische Bedeutungen annehmen? Welche Rolle spielen dabei kulturelle Besonderheiten? Wie nahe sind sich Musik und Sprache auf der Ebene neuronaler Verarbeitung? Der deutsche Neurowissenschaftler und ausgebildete Musiker Stefan Koelsch hat mit seinen Forschungen maßgeblich dazu beigetragen, erste Antworten auf diese und andere Fragen zu. In seinem Vortrag «Musik, Sprache und Gehirn» gibt er Einblick in den momentanen Stand der Forschung.

(c) Wien Modern


Last modified 05.11.2008