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Lebensraum

Eine Kooperation zwischen der Internationalen Bühnenwerkstatt und der Grazer Musikuniversität. Theater im Palais, Kunstuniversität Graz, Leonhardstraße 15, 8010 Graz, 13.07.07 Beginn: 21h

Als eine Kooperation zwischen der internationalen Bühnenwerkstatt und der Musikuniversität Graz entstand ein spartenübergreifendes Projekt zwischen Tanzperformance und zeitgenössischer Komposition.

Studierende von Gerhard Nierhaus am Institut für Elektronische Musik und Akustik an der Grazer Musikuniversität haben im letzten Semester vielschichtige Kompositionen erarbeitet, die als Interpretions- und Lebensräume der konzeptionierten Sequenzen dienen.

Die musikalischen Strukturen entstanden durch eine Reihe von Transformationen natürlicher Klänge, die von den Studierenden selbst aufgenommen wurden. Die Bandbreite der zugrunde gelegten Aufnahmen reicht hier von atmosphärischen Eindrücken aus Graz, Schritte am adriatischen Sandstrand, bis hin zu einer reichhaltigen Palette klanglicher Mikrostrukturen, wie Details der menschlichen Stimme oder auch Klanglandschaften, die durch unterschiedliche Aufnahmeverfahren auftauenden Eises entstanden.

Presse:

Kleine Zeitung

Kronen Zeitung

ORF Steiermark

Anmerkungen der KomponistInnen

Wen-Cheh Lee (IEM) EINKLANG I

Ein Einklang ist meiner Meinung nach eine musikalische (entweder natürliche od. künstliche) Atmosphäre, die jedoch beim detaillierten Hören in unterschiedliche Klangebenen aufgefächert werden kann. In „EinKlang I“ nahm ich als Ausgangsmaterial instrumentale Klänge (wie z. B. Tongue-Ram/ Flatterzunge bei Flöte und Blechbläsern) und verschiedene Geräusche menschlicher Stimmen auf. Diese Aufnahmen wurde durch elektronische Transformationen und Schichtungen immer wieder zu neuen „Einklängen“ verarbeitet, aus denen schließlich ganz bestimmte „musikalische Landschaften“ gestaltet wurden.

Ailin Huang (IEM) SCHICHTUNG

Das musikalische Konzept meines Stücks wird durch eine variierte Schichtung von Klangtypen gebildet. Das Ausgangsmaterial für die elektronische Weiterverarbeitung entstand aus verschiedenen Aufnahmen von Holz, Papier, Wasser und Metall. Die Konzeption des Stückes ist zweiteilig, wobei der erste Teil mit geräuschhaften Elementen arbeitet und der zweite Teil Assoziationen an menschliche Stimmen wecken kann.

Thomas Rappersberger (ELAK) CUT 3

Das Stück ist aus der Bearbeitung eines einzigen Klanges entstanden.

Christos Zachos (IEM) SPIEL

Klänge kommen zusammen und führen in ein verspielte Stimmung, neues Material verändert und bereichert die klangliche Landschaft.

Jamilla Balint (IEM) A WALK

Die Reise fing an im Kopf, wie jede Reise im Kopf beginnt. Mit dem Schritt war was Zweite getan. Zuerst auf dem Parkett, danach in einem Zug. Zwischendurch verführt von einem Buch zu einem Spaziergang am Fuße des Hindukush mit Pierre Henry. Am Ende, man kehrt zurück, ging im Kreis, ist (k)einen Schritt weiter.

Valeri Ebm (ELAK) TUVA VOWELS ALTERATIO

Als Ausgangsmaterial zu diesem Stück dienten ausschließlich Aufnahmen der menschlichen Stimme.

Annika Neidhardt (IEM) DENKE!

Man muss nicht singen, um Liebe zu erklären, noch braucht es viele Worte!

Philipp Madeiski (ELAK) O.T.

Lisa Rebol (IEM) UNTER DEM STEG

Mein Ausgangsmaterial für diese Komposition stellen Aufnahmen verschiedener Spieltechniken von Geige und Bratsche dar. Diese unterschiedlichen instrumentalen Klangfarben werden mit den Mitteln elektronischer Verfremdung noch weiter ausgereizt und ins Extrem gesteigert.

Lovorka Ivankovic (IEM) TRAUM

Mein Konzept für dieses Stück orientierte sich an den oft eigenartigen Abfolgen verschiedener Handlungssequenzen in einem Traum. Unterschiedliche Bilder und Szenen – wenn auch scheinbar zusammenhanglos – können jedoch eine ganz bestimmte Atmosphäre ergeben, deren Stimmung noch lange nachwirkt.

Matthias Hafner (ELAK) SEAWATER MOUNTAIN

SOUNDTRACK ZU „LEDERHOSENZOMBIES“ (Layout)

Davor Winze (IEM) 1 STEP FORWARD 2 STEPS BACK

Als das Stück durch Bearbeitung von Naturklängen wie Rauschen des Windes, Wassers und Feuers entstanden ist, wollte ich, daß dies auch in irgendeiner Form erkennbar bleibt. Klanglich ist das Stück jedoch von den ursprünglichen Aufnahmen weit entfernt. Die rhythmische Entwicklung wurde mit einer konstanten Beschleunigung und Verlangsamung gebaut, Klangeigenschaften, die aber beim zugrundegelegten Klangmaterial, wie Wind und Feuer und die Entstehung von Wellen bereits stark vorhanden waren. Außerdem geht es um das Spiel mit dem Parameter ‘Pulsation’, und wie wir das Einzelereignis (bsw. ein Tropfen oder ein Knacksen eines Feuer) im Vergleich zu einer Klangfläche (bsw. ein kontinuierliches Meeresrauschen) empfinden.

Johannes Zaar (IEM) REALTIV

Meine Inspiration für dieses Stück war es, eine Phase meines Lebens klanglich zu „verarbeiten“. Es ging mir dabei vor allem um Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen und die entstehenden Gefühle als Summe derselben.

Caroline Profanter (ELAK) LO SCHERMO BIANCO (L´ÉCRAN BLANC)

Komposition basierend auf regulierten Zufallsgeneratoren. Stimme/Gesang: Jutta Niederstätter

Gerriet Krishna Sharma (IEM) MELT

Diese Stück wurde ausschliesslich aus einer Aufnahme auftauenden Eises erstellt. Der formale Aufbau wird durch unterschiedliche zeitliche Vergrösserungen der klanglichen Mikrostruktur gebildet.


Last modified 07.08.2009