Wie erstelle ich eine DVD am Mac ?
Ausgangsmaterialien:
- zum Beispiel: 1 Video (Mini-DV-Band)
* 2 Audiospuren (AudioCD?)
Import:
+ Überspielen des Videos auf den "krenn" Rechner, mit Hilfe des Sony DVCAM Videorecorders über Firewire in die Videoschnittsoftware Final Cut Pro (FCP). (Kurzanleitung Final Cut Pro siehe unten)
+ Digitales Auslesen der Audio-CDS mit Peak.
Bearbeitung:
+ Schneiden des Videos im FCP:
Anfang und Ende des Videos werden sauber geschnitten und es werden am Berginn ca. 5 Sekunden Schwarz eingefügt. + Synchronisation der Tonspuren in "Deck3.5". Da Deck ein Videofile frame genau parallel zu den Audiospuren abspielen kann, kann man so anhand eines optisch UND akustisch präsenten Punkt durch Verschieben die Tonspuren zum Video synchronisieren. Etwaige Lücken am Anfang der Tonspur füllt man mit Stille auf, und exportiert das Audiofile, welches jetzt gleich lang wie das Video ist und den gleichen Startpunkt hat.
+ sample rate conversion der 44,1k Audio Files auf 48k (im DV-Video und im DVD-Bereich verwendet man 48k!).
+ Rendern des Videos ins MPEG2 Kompressionsformat: Exportieren aus Final Cut: Ablage>Exportieren>Quick Time, und dort die Kompression Mpeg2 wählen. Es gibt einen großen Stolperstein beim MPEG2 rendern: Eine DVD hat eine max. Datenrate von 9,8 Mbps. man kann beim MPEG2 encodieren aber nur eine durchschnittliche Bitrate angeben. Tritt jedoch (zB. bei einem sehr komplexen Bild) ein sprunghafter Anstieg in der Datenrate auf, kann diese die maximal verfügbare Datenrate übersteigen. Leider hilft anscheinend nur mehrmaliges rendern mit verschiedenen Qualitätsstufen, aber das kostet leider Zeit. Für dieses Problem ist noch keine ideale Lösung gefunden.
DVD-Authoring
Das ganze Authoring wurde im "DVD Studio Pro" am "krenn" Mac gemacht: Die verschiedenen Files, aus denen die DVD gemacht wird (Assests), werden per File>Import ins Fenster "Assets" importiert.
- zwei Audio Dateien als .aiff in 48k
- eine Video Datei als .m2v also MPEG2 kodiert
Im "Graphical View", der den Inhalt, die Struktur der DVD darstellt wird per Add Track ein Track erstellt. (Ein Track ist eine Sammlung von Video, Audio und Untertitel, die als eine Einheit abgespielt werden. Eine DVD kann 1 bis 99 Tracks enthalten. Ein Track kann bis zu 9 Video Streams (angles), 8 Audio Spuren, 32 Untertitel Spuren und 99 Chapter Markers enthalten).
Hinzufügen der Dateien in einen Track:
Indem man auf den "audio" Icon des Tracks klickt, öffnet sich der dazugehörige Audio Stream Container. in diesen legt man per drag'n' drop beide Audio Spuren aus dem Assets Fenster. Ebenso klickt man auf den "angle" icon (ganz rechts) und in das sich öffnende Fenster legt man die Videospur.
Das ist an sich alles, jetzt kann/muss man die verschiedenen Einstellungen machen. Dazu verwendet man den "Property Inspector" rechts am Schirm. Dieser zeigt die Eigenschaften (properties) des markierten Objektes. Also, einmal auf den Track klicken, und man sieht die Eigenschaften dieses Tracks, wenn man irgendwo daneben ins Blaue klickt, sieht man die Eigenschaften für die ganze DVD.
Gewählte Einstellungen:
Track Properties Track:: Name: Name des Tracks Label: (none) Comment: (none) @ccess @ccess Type: not set Pre-Script: not set General Wait after Playback: (none) Jump when finished: stop User Operations: Allowed Macrovision: Off Video Asset: (das Videofile) ! Achtung, solange hier kein Video-Asset gewählt ist funktioniert die Preview nicht! Display Mode: 4:3 Remote-Control Remote Control: alle (same as disc)
Disk Properties Disc Name: (der Name) Label: (none) Comment: (none) General DVD-Rom Folder: (hier wählt man den Ordner aus, in den das fertige DVD-Image gespeichert wird. Estimated Size: (whatever) Disc Media: 4.7 G Number of sides: One Region Code: Europe Japan CSS: Off Startup Action: (der Disc Name) Disc Menu Settings Video Standard: PAL Aspect Ratio: 4:3 Variable Names (alle unverändert) Remote-Control alle (not set), bis auf Time Search/Time Play: permitted
Wenn alles korrekt eingestellt ist, kann man die DVD mittels "Preview" Button schon mal testen.
Build+Format disc
Jetzt kann man an sich die DVD bauen und brennen lassen. Und zwar mit File>Build Disk erstellt man das DVD-Image auf der Festplatte, und mit File>Build+Format Disk brennt man die DVD. Wenn man das Image schon früher mal erstellt hat, und einfach NUR die DVD brennen möchte, wählt man trotzdem "Build+Format Disk" und gibt als Zielordner für die Image Dateien den Ordner an, in dem sich die früher schon erstellten Images befinden. Es erscheint ein Dialog und man wählt einfach "use old" und erspart sich so neues Rendern.
Heisser Tip: Den DVD-Rohling erst dann einlegen, wenn die Software schon auf den Recorder wartet. Macht man das schon vorher, erkennt das Mac-OS eine unbeschriebene DVD und fragt dauernd ob man die nicht initialisieren will. Und das tut man besser nicht.
An sich bleibt jetzt nur der Brenn-Vorgang an sich und man hält wahrscheinlich bald eine fertige DVD in den Händen.
Falls jemand eine Lösung für das oben beschriebene MPEG2 Bitraten-Kuriosum gefunden hat, bitte mail an: Gerhard Nierhaus
Final Cut Pro (kurz FCP):
Aufnehmen von Medien über den Sony DVCAM Videorecorder (rechter Rittal-Schrank): Der DVCAM muss auf "on" sein (grüne Lampe!!), sonst erkennt ihn FCP nicht.
Audioausgabe erfolgt auch über DVCAM, dazu auf der Audio Patchbay (linker Schrank) den DV-Out auf irgendeinen Pult Kanal legen. Zur Videoausgabe von FCP auf dem externen TV Gerät auf der Video Patchbay (linker Schrank) DV-Out auf TV routen. Am Fernseher selber mit Hilfe der linkesten silbernen Taste den externen input 2 wählen.
Im FCP Ablage>Loggen&Aufnehmen wählen, mit den FCP Bandsteuerungsknöpfen zur gewünschten Position fahren. Wiedergabe starten und mit Knopf "direkt" aufnehmen. Nach beendeter Aufnahme den Clip ins Browser-Fenster ziehen und im gewünschten Ordner speichern.
Allgemeine Arbeitsumgebung:
Clips in den Browser importieren: Ablage>Importieren>Dateien. Clips aus dem Browser werden zuerst im Viewer gesichtet, mit IN und OUT Punkten versehen, und dann in die Timeline gezogen. Dort macht man weitere Schnitte (Toolbox!), das Kombinieren von Clips, Audiospuren usw usw. Bereiche, die in der Timeline mit einem roten Balken überzogen sind müssen gerendert werden. Die Canvas ist der Ausgabe Monitor für die Timeline.
Übergänge , Filter und FX:
Im Browser findet man auch die Karteikarte "Effekte", dort befinden sich alle Videofilter, Überblendungen etc. Diese werden einfach per drag'n' drop auf eine Videospur oder auf einen Schnitt zwischen zwei Videospuren gezogen. Editieren der Effekte und ähnliche Funktionen lassen sich meist mit Taste plus Mausklick erreichen. Zur Farbkorrektur empfiehlt sich oft der Videofilter "Farbbalance"
Audio:
Mehrspurige Audiodateien lassen sich sehr praktisch im OMF Format exportieren. OMF ist eine einzelne Datei, die aber alle einzelnen Spuren plus deren Schnitte und Positionen enthält. Deck und Protools können zB. OMF lesen.
Export:
Auf DV-Videoband: Am einfachsten durch drücken von REC am Sony DV-CAM und anschließendem Abspielen der Timeline. Will man Schwarzbild oder Testbalken vor oder nach dem Video gibt es die erweiterete Funktion Ablage>Ausgabe auf Video. Um das Video auf eine DVD zu brennen, muß es im MPEG2-Format kodiert sein. Ablage>Export>Quicktime und dort den jeweiligen Codec aussuchen. ACHTUNG: Datenrate beachten (s.o.)!!