Einige Parallelen zwischen historisch-folkloristischen Spieltechniken auf Flöteninstrumenten und der Bedeutung der Flöte in zeitgenössischer Musik
Diplomarbeit (pdf file 316 KB) Oktober 2000.
Der Diplomaufsatz untersucht das "Flötespielen" in einzelnen Spielarten: ausgehend vom Flötenunterricht bei den Lehrern "mit dem perversen Flötenspiel" (Th. Bernhard) - einem Unterricht, der gegebenenfalls Pfeifenunterricht heißen müsste; allerdings im Zuge dieses Aspekts nicht infolge des oftmals mit dem "akademischen Flötenspiel" einhergehenden Dilettantismus (Hässlichkeiten wie das unausgesetzte Vibrato), sondern aufgrund der bewusst unterscheidenden Terminologie von Flöten und Pfeifen in allen Kultur- und Primitivsprachen. (Rohrflöte heißt z.B. akkadisch tegu-ru, hebräisch alalu, lateinisch fistula, mittelhochdeutsch flegil, altirisch fetan, franz. flûte, engl. flute; dagegen zieht sich der Bedeutungsstrang für Kernspaltflöten gesondert durch die Sprachgeschichte, z.B. akkadisch imbubu, hebräisch abub, lat. pipa, mhd. pfîfe, altir. piob, frz. sifflet, engl. pipe oder fife.)
Anhand der Gegenüberstellung von "historischen", "folkloristischen" und "zeitgenössischen" Flötentypen, Spieltechniken und Repertorien bzw. Traditionen werden Leserin und Leser auf verborgene Parallelen innerhalb des scheinbar Heterogenen sowie auf Implizita aufmerksam gemacht, ausgehend von der Fragestellung nach der Affinität von "Flöten-" und "Pfeifenansatz" hinsichtlich der embouchure in Beispielgabe einiger Spektralanalysen des Kernspaltflötenansatzes.
© 2000, zuletzt geändert am 27. Juni 2002.