Pentas
Diaphonic Study
für Sreichquartett und Klavier
U
Auftragskomposition des Musikprotokolls
Roland Dahinden
PENTAS
for piano, string 4 and live electronic
U
Auftragskomposition des Musikprotokolls
Hildegard Kleeb: piano
Tetras Streichquartett
Robert Höldrich: live electronic
Im Radio: Österreich 1, Zeit-Ton, 23.00 Uhr, 15. 10.1997
James Tenney
Diaphonic Study für Streichquartett und Klavier
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich damit, den Begriff der Harmonie neu zu
bestimmen und den Prozeß der harmonischen Entwicklung zu erneuern, der in
der westlichen Musik seit ungefähr 1910 unterbrochen ist. Dieses Bemühen
schließt zwangsläufig die Arbeit mit anderen als den zwölftönigen
gleichtemperierten Tonhöhensystemen ein, die in der westlichen Musik seit
der Zeit des Barocks den unbestrittenen Standard darstellen. In der Diaphonic
Study habe ich versucht, dieses Interesse für die Harmonie mit meiner
Faszination für zwei andere wesentliche Entwicklungslinien in der Frühzeit
der Musik des 20. Jahrhunderts - chromatische Durchdringung und Dissonanz
- zu verbinden, besonders da diese Verhältnisse im Werk von Arnold
Schönberg, Alban Berg und Anton Webern in Wien, und von Charles Ives,
Edgard Varèse, Carl Ruggles, Charles Seeger und Ruth Crawford Seeger in
den Vereinigten Staaten exemplarisch entfaltet sind.
Das Klavier ist gestimmt in einer nicht temperierten Zwölftonskala, basierend
auf den harmonischen Teiltönen eines tiefen F. Die Instrumente des
Streichquartetts verwenden dieselben Tonhöhen. Diese sind in der Partitur
durch Zahlen über jeder Note notiert. Sie zeigen in Cents, also in Hundertsteln
eines temperierten Halbtons, die Abweichung von der entsprechenden Note
der gleichmäßigen Temperierung an.
James Tenney
Roland Dahinden
PENTAS for piano, string 4 and live electronic
PENTAS for piano, string 4 and live electronic bildet mit der Klanginstallation PENTAS for 5 Loudspeakers die Klangskulptur. Die Klanginstallation ist im Kuppelsaal des Landesmuseums Joanneum in der Ausstellung Roland Dahinden - Sol Lewitt, collaboration sound sculpture - wall drawing vom 5. 10. - 31. 10. 1997 installiert.
Vernissage: 5. Oktober 1997, 17.00 Uhr
Publikation mit 2 CDs
In Zusammenarbeit mit dem steirischen herbst ´97, IEM, Hochschule für
Musik Graz
Auftragswerk des ORF/Musikprotokoll
© 1997, zuletzt geändert: 24/09/97.