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IEM-Report 10/00 Projekte bei der steirischen Landesausstellung 2000 "comm.gr2000az"

R. Höldrich, W. Ritsch, J. Gründler, N. Math
Die steirische Landessausstellung 2000 " comm.gr2000az " befasst sich mit den Themen Kunst - Wissenschaft - Kommunikation . Die IEM-Mitarbeiter Robert Höldrich, Winfried Ritsch, Seppo Gründler und Norbert Math realisierten folgende Projekte:

Robert Höldrich: Cocktailparty
Das menschliche Gehör hat die Fähigkeit sich in einem Stimmen- und Geräuschgewirr auf eine Stimme zu konzentrieren und dabei das akustische Rundherum weitgehend auszublenden. Dieses adaptive Phänomen wird "Cocktail Party"-Effekt genannt. Eine Voraussetzung dafür ist das Hören mit zwei Ohren. Die unterschiedlichen Schallsignale der beiden Ohren werden im Gehirn ausgewertet. Dadurch entsteht ein akustisches Abbild der Umgebung, das auch die Ortung von Schallquellen an verschiedenen Punkten im Raum einschließt. So ist es möglich sich auf Schall aus einer bestimmten Richtung zu konzentrieren. In der Klanginstallation "Cocktail Party" simuliert ein Computersystem das "Hören in eine bestimmte Richtung". Die Steuerung erfolgt durch Handbewegungen zwischen zwei Antennen.

Winfried Ritsch: Vernetzung
Tausende Kabelleitungen verbinden Kontinente, ein dichtes Netz von Satelliten umkreist unseren Globus. Mit dem Internet ist erstmalig die Vision vom "globalen Dorf" Wirklichkeit geworden. Mit einem Mausklick können Räume über große Entfernungen hinweg vernetzt werden - wir bewegen uns in einem Datenraum. Die Installation "Route Tracer" unternimmt den Versuch, eine Karte dieses virtuellen Datenraumes, des Internet, zu erstellen - den Raum dreidimensional durchfahrbar zu machen.

Seppo Gründler: Netexpanded soundscape
Die Audio-Installation hat sich die Aufgabe gestellt, das Publikum auf dem Weg durch den Korridor zu unterhalten und die gegebenen Raumstrukturierungen darzustellen. Ausgangspunkte der Musik sind auf der einen Seite Steuerungsressourcen der Webseiten der Projekte und Projektanten, auf der anderen Seite Besucherdichte und damit zusammenhängend die Lärmqualität in bestimmten Ausstellungsbereichen. Diese Parameter bestimmen anstelle der Befindlichkeit des Musikers oder Komponisten das sich permanent verändernde Klangbild. Dadurch entsteht eine Art akustisches Gedächtnis, das sich auf den Ausstellungsort bezieht. Das Projekt ist als adaptives System konzipiert, welches mit Klangmaskierung und Klangstrukturierung arbeitet und bei dem das Klangbild reaktiv auf erfaßte Daten gestaltet wird.


Katalogbeiträge
Robert Höldrich: Die Cocktail-Party

Winfried Ritsch: Auf den Pfaden des Datenraums Internet

Seppo Gründler: Netexpanded Soundscape

©  2000, zuletzt geändert am 3. März 2003.


Last modified 04.03.2004