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Subsections
Wiedergabe von Standardsituationen:
easyABC
Für die Wiedergabe von (pantophonen) Standardmedien ist es nicht nötig,
ein komplexes Interface zur Positionierung von periphonen virtuellen Quellen zur Verfügung zu stellen
(siehe dazu Cap. 1.3).
Vielmehr sollen Stereo-Signale, wie sie auf CD, DAT, ...gespeichert sind, ``normal'', also über ein (reelles oder virtuelles) Stereo-Lautsprecherpaar wiedergegeben werden.
Desgleichen sollen Surround-Signale von einer DVD oder quadrophone Signale (Mehrspurkompositionen) über eine entsprechende Lautsprecherkonfiguration wiedergebeben werden.
Das graphische Interface easyABC bietet eine minimale Kontrolle über solche Standardsituationen.
Starten der Oberfläche easyABC
Mit dem Befehl abcdefg-easyABC wird die Oberfläche easyABC mit der dazugehörigen Audio-Engine gestartet. Am Steuerrechner cube ist am Desktop des Users matrix ein Icon für den Schnellstart angelegt.Die Audio-Engine (Coder und Decoder) wird dabei immer am Rechner matrix1 ausgeführt. Die Oberfläche wird auf dem Rechner hochgefahren, auf dem der Startbefehl eingegeben wurde.
easyABC kann von allen vier Rechnern im Cube (matrix1, matrix2, rockmore sowie cube) gestartet werden. Allerdings ist das Interface von easyABC ist für einen Touch-Screen mit 800x600 Pixel Auflösung (Steuercomputer cube) konzipiert, weshalb die einzelnen Bedienelemente sehr einfach gehalten sind. Es macht auch wenig Sinn, die Oberfläche am Audio-Rechner matrix1 auszuführen, da dieser mit Encodierung/Decodierung voll ausgelastet ist.
Im Allgemeinen wird die Audio-Engine im Hintergrund ausgeführt. Will man jedoch Zugriff auf die Interna der Engine, so kann das Startargument ``-loud'' angegeben. Dadurch wird die Audio-Engine als sichtbarer pd-Patch hochgefahren. Zu beachten ist, dass der Haupt-Patch der Audio-Engine beim Starten generiert wird. Es ist daher nutzlos, diesen Haupt-Patch zu editieren, da alle Änderungen beim nächsten Start überschrieben werden. (siehe auch Cap.1.4 und 1.4.3)
abcdefg-easyABC | startet die Audio-Engine (CoDec) am Rechner matrix1 im Hintergrund und die Oberfläche easyABC | |
Argumente: | -loud | startet die Audio-Engine im Vordergrund |
Bedienung von easyABC
Ein-/Ausschalten der Audio-Engine:
Die Audio-Engine wird mittels dem grünen ``Start''-Button eingeschaltet. (siehe Abb.1.3). Dadurch wird dem Coder und dem Decoder der Audio-Engine der Befehl gegeben, sich zu aktivieren. Bei Erfolg aktivieren sich die Statusanzeigen DSP1 (Coder) und DSP2 (Decoder). Ausserdem wird noch die aktuelle CPU-Auslastung des/der Rechner(s), auf dem Coder bzw. Decoder ausgeführt werden, angezeigt. Laufen beide Module der Audio-Engine auf nur einem Rechner, sind diese Werte ident. Die Audio-Engine kann durch den roten ``Panik''-Button wieder abgeschalten werden. Dadurch werden alle Ausgangskanäle auf stumm geschalten und anschließen die DSP's abgeschalten.Regelung der Wiedergabelautstärke:
Die Gesamtlautstärke kann über den MASTER-Fader kontrolliert werden. (siehe Abb.1.4) Unter dem eigentlichen Fader ist die gerade eingestelle Gesamtverstärkung numerisch abzulesen. Dabei entspricht ein Wert von ``0'' (dB) der Einheitsverstärkung. Neben dem Master-Fader ist eine Eingangspegel-Anzeige. Dabei wird der Maximalpegel aller am Eingang des Coders anliegenden Signale angezeigt.Auswahl von Voreinstellungen:
Mit verschiedenen Buttons können bis zu acht Kanäle als virtuelle Lautsprecher auf verschiedene Default-Positionen positioniert werden. Dabei stehen zur Auswahl:- (Mono: alle acht Kanäle werden nicht lokalisierbar wiedergegeben
- Front: alle acht Kanäle werden ``vorne'' positioniert
- Stereo: zwei Kanäle werden als Standard-Stereoquellen () wiedergeben
- Quadro: vier Kanäle werden als Standard-Quadrophonie-Quellen ( ) wiedergegeben
- 5+1: 6 Kanäle werden als virtuelle Dolby-Surround-Lautsprecher wiedergegeben.
- Octogon: 8 äquidistante Lautsprecher (im Abstand von 22.5°)
Visualisierung:
Je nach gewähltem Setting, wird die Aufstellung der virtuellen Quellen dargestellt. Das ``Auditorium'' (mit der aktuellen ``vorne''-Position) wird durch einen stilisierten Kopf (mit der Nase ``vorne'') in der Mitte der Visualierung dargestellt. Die einzelnen virtuellen Quellen sind durchnummeriert.Routing der Eingangskanäle:
Im Subpatch ``pd ROUTER'' kann einem Kanal (bzw. virtuellen Lautsprecher) ein beliebiger Eingangskanal zugewiesen werden.(siehe Abb. 1.6) Ein Eingangskanal kann auf mehrere virtuelle Lautsprecher geroutet werden, allerdings kann immer nur ein Kanal pro virtuellen Lautsprecher verwendet werden. Ist der Eingangs-Kanal ``0'' gewählt, so wird der default-Eingangskanal verwendet. (z.B.: Eingangskanal ``4'' bei virtuellem Lautsprecher ``4'')Rotation des Schallfeldes:
Im Subpatch ``pd CODEC'' (siehe Abb. 1.7) kann das allgemeine Verhalten des Decoders eingestellt werden. Mit dem Slider ``rotate:Z-axis'' kann das gesamte Schallfeld um die Z-Achse gedreht werden. Dadurch kann man die Wiedergabe der Orientierung des Auditoriums anpassen. Mit dem ``reset''-Button wird die Drehung auf ``0'' zurückgesetzt.basic- vs. in-phase-Decodierung:
Defaultmäßig wird das ambisonic-Schallfeld so decodiert, dass innerhalb eines kleinen sweet-spots um den Bezugspunkt eine sehr gute Lokalisation der virtuellen Schallquellen stattfindet. Man kann diesen sweet-spot zu einer großen sweet-area aufweiten, indem man die Decodierung auf in-phase umstellt. Dadurch wird allerdings die Lokalisation unschärfer. Mit dem phasiness-Regler, kann ein Kompromiss zwischen Größe der sweet-area und der Qualität der Lokalisation eingestellt werden.Änderung der Control-Taktrate:
Standardmäßig werden die Control-Daten, die vom GUI zum CODEC geschickt werden, alle 100ms ausgewertet. Man kann diese Taktrate im Subpatch ``pd SYSTEM'' (Abb. 1.8) ändern. Dabei ist Vorsicht geboten, da zu kleine Werte zu einer Systemüberlastung führen können.Next: Generierung komplexer periphoner Schallfelder: Up: Software Previous: Übersicht   Contents zmoelnig@iem.kug.ac.at