node3.html
Next: Wiedergabe von Standardsituationen: easyABC Up: Software Previous: Software   Contents
Übersicht
Die Audio-Berechnungen für ein Mehrkanal-Beschallungssystem sind - in Abhängigkeit von der Anzahl der Eingangskanäle, der Ordnung des ambisonic-Systems und der Anzahl der Lautsprecherkanäle - relativ aufwendig.
Den BenutzerInnen sollten solche Details bei der Bedienung des 3D-Mixers verborgen bleiben.
Durch Auftrennung der Software in Audio-Engine und User-Interface ergibt sich eine mehrschichtige Architektur (s. Abb. 1.1)
Die Audio-Engine kann in zwei Module aufgeteilt werden (siehe Abb.1.23):
- Coder: hier wird eine Anzahl
(die nur durch die zur Verfügung stehende Rechenleistung begrenzt ist)
von Eingangskanälen über Positionsangaben nach dem Ambisonic-Prinzip in
eine mehrkanalige periphone Schallfeldrepräsentation eingerechnet.
Diese Schallfeldrepräsentation ist völlig unabhängig von der Anzahl und Aufstellung der
Lautsprecher, die für die Wiedergabe verwendet werden.
- Decoder: hier wird die im Coder generierte Schallfeldrepräsentation in Abhängigkeit von der Lautsprecheraufstellung in einzelne Lautsprecherkanäle so decodiert, dass bei der Wiedergabe das periphone Schallfeld resynthetisiert wird.1.1
Bei Bedarf (zum Beispiel bei einer großen Anzahl von Eingangskanälen (``virtuellen Quellen'')) können die beiden Teile der Audio-Engine auf zwei Rechner verteilt werden.
Die beiden Module kommunizieren nicht miteinander, es findet nur ein unidirektionales Weiterreichen von Audio-Signalen statt. Die ambisonic-Repräsentation des Schallfeldes, die vom Coder zum Decoder übertragen wird, beschreibt das Schallfeld vollständig. Es ist also möglich, die Übertragungskanäle zwischen den beiden Modulen abzugreifen und aufzuzeichnen, wodurch man eine, von der Wiedergabesituation unabhängige, Repräsentation einer 3D-Abmischung erhält.
Die Audio-Engine wird von einem User-Interface gesteuert. Dieses User-Interface kann auf einem dritten Rechner (z.B. Steuerrechner cube oder auf dem gleichen Rechner, wie die audio-engine betrieben werden. Die Kommunikation erfolgt bidirektional über eine Ethernet-Verbindung. Details zum verwendeten Übertragungsprotokoll sind in Cap.1.4.4 beschrieben.
Next: Wiedergabe von Standardsituationen: easyABC Up: Software Previous: Software   Contents zmoelnig@iem.kug.ac.at